Es begann, wie so oft, mit persönlichen Erfahrungen. Als Softwareentwickler haben wir frühzeitig mit KI gearbeitet. KI für Strategiegespräche, KI zum Entwurf und KI, eingebunden in unsere Werkzeuge, als Programmierhelfer.
Leider war der Wissensstand der KI immer hinter der Zeit zurück. Die aktuellen Werkzeuge und Methoden waren unbekannt.
Statt dessen wurden für aktuell lösbare Probleme Umgehungslösungen mit alter Technologie vorgeschlagen. Aktuelle Technologien zu nutzen war so unmöglich. Also haben wir doch wieder "zu Fuß" programmiert.
Leider wurde zum Training der KI bei weitem nicht immer Quellcode genutzt, der von wirklich guten Programmierern stammte. Oft, sehr oft, waren die Vorschläge der KI unbrauchbar. Einfach falsch, im Widerspruch zu anerkannten Regeln der Softwareentwicklung oder umständlich. Statt 20% der Zeit zu sparen, haben wir mindestens 20% länger gebraucht, als wenn wir es gleich althergebracht programmiert hätten.
Die KI ließ uns auch nie wissen, woher ihre Weisheiten stammten. Es war schwer, damit vernünftig zu arbeiten. Irgendwie war es wie Weihnachten: Mal waren die Geschenke toll, oft die pure Katastrophe.
Wenn die KI keine Lösung hat, erfindet sie eben eine. Gibt es keine Funktion, die hilfreich ist, wird schnell eine erfunden. Lustig, fast menschlich, ist die Reaktion, sobald man die KI auf den Fehler aufmerksam macht.
Irgendwann haben wir ein kleines RAG gebaut. Dokumentationen wurden hochgeladen. Der KI wurde verboten, antrainiertes Wissen zu nutzen. Schrittweise ging es vorwärts.
Das RAG wurde ausgefeilter, wir begannen uns für die Implementierung "richtiger" RAG-Systeme zu interessieren – nicht für Versprechen auf YouTube. arxiv.org lieferte passenden Lesestoff. Langsam entstand MyAI, der Vorläufer von KnowledgePilot.
Unvorsichtigerweise erzählten wir von unserem RAG. Sofort entstand Neugier, was da entstanden war. Das bewog uns zu einer Marktsichtung – woher könnte die Neugier kommen?
Es wurde klar, dass es faszinierende KI-Angebote für Consumer gibt: ChatGPT, Claude, Gemini. Es wurde auch klar, dass diese Apps für Unternehmen unzureichend sind. Sie sind Anwendungen für einzelne Anwender. Sie halluzinieren. Niemand weiß genau, woher das verwendete Wissen kommt. Daten, die hochgeladen werden, landen in unbekannten Regionen der Cloud.
Das wurde unsere Motivation. Aus MyAI wurde KnowledgePilot – das Tool, das jetzt bereit zur Markteinführung ist.